Nicht nur berichten. Erzählen!

Lesetipp: „Storytelling für Journalisten“.
Damit lernen (auch) Radiomacher, wie man gute Geschichten erzählt.

Radio machen heißt Erzählen. Denn Menschen wollen Geschichten hören. Nicht Schlagzeilen. Nicht Zahlen. Nicht die blanken Fakten. Sondern Geschichten.

Nur: Was ist das eigentlich – eine gute Geschichte?

Genau das erklären Marie Lampert und Rolf Wespe in ihrem Buch „Storytelling für Journalisten“. Ein Buch mitten aus dem journalistischen Leben. Mit vielen Beispielen. Und handfesten Tipps. Zum Beispiel, wie man Kompliziertes wirklich anschaulich macht.
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Erst der Sekt? Dann der Eklat?

Warum man im Radio oft den Schluss zuerst erzählen muss und es trotzdem nicht tut. Ein Beispiel, eine Vermutung, zwei Tipps.

Damit konnte kein Mensch rechnen: Eine – an und für sich unspektakuläre – Preisverleihung endet mit einem offenbar betrunkenen Preisträger auf der Bühne. Und der heißt auch noch Til Schweiger. Denn ja: Der mutmaßlich neue Tatort-Kommissar hatte gestern  einen peinlichen Auftritt in Grünwald bei München:

Die Wirtschaftsvereinigung „Querdenker“ hat Til Schweiger einen Preis verliehen. Und der hat eine gelallte Dankesrede gehalten.
Öffentlich. Und vor Mikrofonen. Wirre politische Äußerungen inklusive.

Dennoch wurde bei Bayern 2  erst mal „Sekt mit Holundersirup“ und „Lachs mit Zweierlei aus Roter Beete und Meerrettich“ serviert:

Bis zum Eklat musste man lange warten. Warum nur?

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Wenn Worte töten können…

Die Art, wie wir im Radio über Menschen berichten, die sich umgebracht haben oder umbringen wollten, kann weitere Menschen das Leben kosten.  Wie man es richtig macht, lehrt die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention.

Ich weiß, es fällt uns Radiomachern (und allen anderen Medienschaffenden) schwer: Da versucht am Wochenende ein bekannter Fußball-Schiedsrichter, sich vor einem Spiel das Leben zu nehmen. Das Spiel muss abgesagt werden. Die Geschichte ist in der Welt. Sie hat Folgen für viele andere.  Und auch wenn sonst in vielen Redaktionen die Regel gilt: „Über Suizide und Suizidversuche berichten wir nicht.“  Verschweigen kann man so einen Zwischenfall nur schwer. Aber man kann sich wenigstens bemühen, die richtigen Worte dafür zu finden. Und die sollten in so einem Fall sparsam sein. „Wenn Worte töten können…“ weiterlesen

Radio anno dazumal

Historisches Film-Fundstück bei youtube.

Es zeigt, wie 1970 Radio gemacht wurde. Zu einer Zeit, als Radiomoderatoren noch akkurat frisiert und Sendecomputer mannshoch waren. Aber das Musikprogramm war schon damals pingelig genau durchdacht! Wunderbar.

Mit 14 schon Radiomoderator?

Kein Problem für Marco Zaremba von Radio Wadersloh.  Zusammen mit Freunden hat er seinen eigenen Sender gegründet. Einen Internetkanal. Mit 24-Stunden-Programm. [Edit: Der Sender hat 2015 seinen Betrieb eingestellt.]

Marco und seine Freunde senden auch mehrmals die Woche live. Zwischen 60 und 400 Leute hören dann zu. Sie berichten über Festivals vor ihrer Haustür und machen Interviews über Probleme in Wadersloh. Vieles davon noch freihändig und improvisiert. Schließlich gehen Marco und seine Radio-Kollegen noch zur Schule. Technisch aber ist Radio Wadersloh absolut ausgefuchst.

Hier deshalb die wichtigsten Tipps von Marco Zaremba, wie auch Ihr mit einem eigenen Internetkanal auf Sendung gehen könnt:

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Die erste Anmoderation…

..ist die schwerste.
Tipps an eine Leserin, die per Mail um Rat gefragt hat.

Die Anfrage klang einigermaßen verzweifelt: „Bin so unsicher, was diesen Text anbelangt,“ stand da. Ob ich nicht helfen könnte. Sie müsse für eine Studienarbeit eine Anmoderation texten und sei mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden, schrieb die Leserin. Na denn: Her mit dem Entwurf! Vielleicht kann ich helfen. Und wir alle was lernen. Bitteschön:

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Chrissie Weiss: So geht’s.

Tipps von der frisch gekrönten Interview-Königin

Chrissie Weiss ist Moderatorin bei Radio 7 in Ulm. Vor kurzem hat sie vor strengen Ohren bewiesen, dass sie klasse Interviews führen kann. Sie hat den Deutschen Radiopreis 2011 für das beste Interview abgeräumt. Auf radio-machen.de erklärt sie, was Ihr braucht, um es ihr irgendwann mal nachzumachen:

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Radio für die Augen II

Wie man Radio für Internet attraktiver macht.
Ergebnisse eines Workshops bei den Tutzinger Radiotagen.

Sechs Radiomacher haben sich gestern getraut. Sechs Radiomacher haben versucht, Töne fürs Netz sichtbar zu machen. In nur vier Stunden haben sie Geräusche, Atmo, O-Töne aufgenommen, Bilder geknipst, Audio-Collagen oder Beiträge produziert und Bilder dazu gebastelt – kurzum: eine Audio-Slide-Show erstellt. Viele Ergebnisse sind vielversprechend.

Beispiel 1:


Diese Audio-Slide-Show ist an vielen Stellen schon sehr gekonnt und nachahmenswert:

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Nicht nur preisgekrönt. Ausgezeichnet!

Unbedingt hörenswert: Christina Weiss und ihr Interview mit Balian Buschbaum auf Radio 7

Das Interview ist vor wenigen Tagen mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet worden. Zu Recht.

Die Jury schrieb übrigens:

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Radio für die Augen

Wie man Radiobeiträge fürs Internet bebildert.
Erster Test mit dem neuen Windows Live Movie Maker.

Gestern habe ich mal wieder die Zeit vergessen. Ich habe den neuen Windows Live Movie Maker ausprobiert und einen Radiobeitrag bebildert. Schwups. War der Nachmittag rum, aber eine neue Audio-Slide-Show geboren. Tatatataaaaaa:

Nun kann man sich durchaus mehrere Fragen dazu stellen:
a) Wozu das Ganze? Du bist doch Radiomacherin!
b) Wenn schon Radio für die Augen, warum dann nicht gleich als Video? und
c) Na gut. Dann will ich das auch machen. Wie geht das?
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Achtung ansteckend!

Wie man sich gegen Behördensprech impft.
Und warum ein kleiner Bruder dabei helfen kann.


Was bringt eigentlich einen jungen Radiokollegen dazu in einem Beitrag über Jugendfeuerwehren zu sagen: „Achtung ansteckend!“ weiterlesen

Was ist da eigentlich passiert?

Überlegungen zu einem einzigartigen Interview mit Heiner Geißler im Deutschlandfunk

Es gibt Momente, da hört man Radio und hält die Luft an: Das Interview vergangenen Dienstag (2. August) mit Heiner Geißler im Morgenmagazin des Deutschlandfunk (DLF) war so ein Moment. Denn wie oft passiert es schon, dass sich Moderator und Interviewpartner in die Wolle kriegen? Und das live auf Sendung?

Eine Sternstunde des Radios. Keine Frage. Aber war es auch eine Sternstunde des Journalismus?

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Sag’s einfach. – Gern. Aber wie?

Unter www.leichtesprache.org gibt es Tipps, die auch Radiomachern helfen, bessere Texte zu schreiben. Solche, die man auf Anhieb besser versteht. In „leichter Sprache“. Erfunden haben die nicht Radiomacher. Sondern Leute, die Menschen mit Lernschwierigkeiten helfen. Solche Menschen tun sich nämlich oft schwer mit verschachtelten Sätzen. Mit komplizierten Wörtern. Mit abstrakten Ausdrücken. Doch mal ehrlich: Eigentlich tun wir das alle. Oder was genau haben WIR nach einmal Hören verstanden, wenn uns ein Nachrichtensprecher im Radio folgenden Meldung vorliest: „Sag’s einfach. – Gern. Aber wie?“ weiterlesen

Wie spricht frau Fußball? – SWR3 weiß es

Ein schönes Beispiel für die These: Gute Umfragen leben von der Idee. Der SWR hat zum Beispiel per Umfrage klären lassen, wie das, was die Sportkommentatoren bei der Frauen-Fußball-WM immer so schön aus der Bahn wirft, eigentlich richtig heißt:

Wundervoll, finde ich.

Gut gemacht, dumm gelaufen – Radio 7 und der „Juli-Scherz“

Wie gemein ist das denn? Da macht man als Radiojournalist gute Arbeit und sich doch zum Gespött der Leute: Bei Radio 7 ist nämlich jemand auf einen April-Scherz reingefallen. Jetzt. Im Juli. Und das aus purer Gewissenhaftigkeit. „Gut gemacht, dumm gelaufen – Radio 7 und der „Juli-Scherz““ weiterlesen